Mittwoch, 28. Juni 2017

Coo - Wasserfälle

Ganz andere "Wasserfälle" als üblich in Coo


Ich möchte Euch hier einmal von Wasserfällen in Coo erzählen und damit meine ich nicht eine Wiederholung der Coo-Tour, welche ich in meinen Tripps schon einmal vorgestellt habe, sondern eine ganz besondere "Kaffeefahrt" am diesjährigen Fronleichnamstag, also dem Feiertag am Donnerstag, den 15. Juni 2017.

Meine BSVA und ich hatten beschlossen, am Feiertag unserem gemeinsamen Hobby nachzugehen.
NEIN nicht Kaffeetrinken 😂 Sondern Motorradfahren 😌

Da wir nach einem ausgiebigen Feiertagsfrühstück recht kurzentschlossen los wollten, erwogen wir als Ziel die Cascade de Coo (!zwei externe Links!), ein immer wieder lohnendes Ziel, weil man dort auch in netten Cafés/Restaurants einkehren kann.



Also wurde nach dem Frühstück alles weg geräumt, der Wetterbericht studiert und zunächst das "Pferd", sprich die Tiger, startklar gemacht.
Da der Wetterbericht schönes, sonniges, warmes, ggf. sogar schwül warmes Wetter versprach und nur für den Zeitraum von 15:00Uhr bis 18:00Uhr leichte Regenschauer mit nicht einmal einem halben Liter pro qm ankündigte, entschieden wir uns für eine Motorradfahrt im "leichten" Anzug. Somit entfernten wir die Membranen aus unseren regendichten Bekleidungen, nutzten Sommermotorradstiefel, meine BSVA ihre Sommerhandschuhe und ich meine Pharao-Cross-Handschuhe,
alles: atmungsaktiv, luft- und wasserdurchlässig 😏
Rein in die Klamotten und los:

Es ging gemäß der oben verlinkten Tour über das Eupener Land in Richtung Spa, wo wir kurz vor dem Ort am Lac de Warfaaz unseren ersten Halt machten. Dort füllten wir während eines ausgiebigen Spaziergangs unseren Flüssigkeitsstand wieder auf, denn es war wirklich schwül warm.
Der kurz vor Spa liegende See ist quasi das außerörtliche, doch noch fußläufig zu erreichende  Naherholungsgebiet von Spa. Dort kann man Essen, Trinken, Tretbootfahren oder Angeln, dies natürlich nur mit Angelkarte des ansässigen Vereins.
Hier ein paar Eindrücke:




Anschließend ging es von Spa ab in die Ausläufer der nah gelegenen Ardennen, in denen auch unser Ziel lag.
Auf dem Weg nach Coo sahen wir schon, dass unser konsultierter Wetterbericht für diesen Tag wohl eine Fehlprognose hatte, denn es zogen dunkle Wolken auf, so dass wir uns den Cascaden nur auf Umwegen, also immer dorthin fahrend, wo es noch hell war, näherten.

Schließlich erreichten wir trocken unser Tagesziel, das Hotel/Café/Restaurant Val De La Cascade.
Dort beschlossen wir, das heranziehende Unwetter einfach bei Kaffee und Kuchen auszusitzen und bestellten somit ein solches Gedeck.
Gut beschirmt unter großen Sonnenschirmen wollten wir unsere "Mahlzeit" genießen, doch trotz seiner Größe erwies sich der Sonnenschirm als untauglicher Regenschirm.
Was wir nun erlebten, waren ganz besondere Wasserfälle in Coo, so aus dem Himmel, ohne Cascade.

Wir hatten gerade schon den Kaffee und Kleinigkeiten hierzu erhalten, da schüttete es sogleich los.
Dazu trat ein starker Wind auf, welcher den Regen auch unter den Schirm blies.
Wir konnten den Kaffee nicht so schnell trinken, wie er vom Regen wieder nachgefüllt wurde 😢
Als der Kellner uns den Kuchen hinaus brachte und mich von hinten ansprach, war ich ganz verdutzt, wie ich mich dann so umdrehte und ihn sah:
Der Kellner, nicht gerade von hoch gewachsener Statur, aber wir kennen diesen lieben Kerl schon ganz gut und wissen, er ist immer zu einem Scherz bereit, stand da hinter mir, den Kuchen auf dem Tablett. Nur hatte er das Tablett nicht vor sich in der Hand, sondern trug es regenschützend, mit der Tarte oben drauf, auf seinem Kopf.
"Ein Männlein steht im Walde, ganz still und stumm.", so grinste er mich an.
Ich hätte gleich losprusten können, wäre die Situation nicht so besch...en gewesen.
NOTIZ an mich: So was muss man photographieren!
Seiner Bitte, doch ins Restaurant und damit ins Trockene zu kommen, folgten wir.

Es sollte eigentlich nur einen kleinen Kaffee-Zwischenstopp in Coo
geben und wir wollten lediglich kurz das Unwetter aussitzen.

Aus "kurz aussitzen" wurde eine Stunde Kaffeetrinken, immer mit Wetterbeobachtungen à la
"Da hinten wird es besser, gleich hört's auf!".

Es wurde auch heller, es hörte jedoch nie auf.
Der Gewitter- und Platzregen ging jedoch in leichten Nieselregen über, den, so dachten wir, unsere ungeschütze Motorradbekleidung standhalten konnte.

Aber, Pech, Theorie und Praxis differierten, was wir auf dem Rückweg leider feststellen mussten.

So nach drei bis vier Kaffee brachen wir dann auf, es half nichts, da mussten wir durch.

Eigentlich hätten die Motorradklamotten dem nun leichten Regen auch widerstehen können, sofern es uns gelungen wäre, die Regenfahrten auf ein Minimum zu reduzieren.
Eigentlich! Denn "Uneigentlich" verfransten wir uns bei Nivezé, weil mein ZUMO dort Wege zur Nationalroute und damit nach Solwaster sah, wo nur durch Schranken abgesperrte Waldwege waren.

Nach dem wir nun leicht durchnässt Richtung Tiège und Surrister unterwegs waren, fuhren wir ohne Navigationsgeräteeinfluss, also "frei nach Schnauze" wieder einfach "immer ins Helle". Dadurch kamen wir tatsächlich über Umwege trocken nach Hause und stellten verdutzt fest, dass es im Kelmisser Raum nirgends geregnet hat.

Hatten wir bei unseren Wetterfroschbemühungen gar den falschen Ort für die Prognose abgerufen?
War das Wetter mal wieder unberechenbar dans les Ardennes?
Man weiß es nicht so genau! 😂

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